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Fachmagazinbericht

pro move GmbH – CNC Metallbearbeitung und Inklusion in Perfektion

 

Die pro move GmbH mit Sitz im schwäbischen Heiningen bei Göppingen wurde im Jahr 2002 gegründet. Die Inklusionsfirma setzt den Schwerpunkt auf die CNC Metallbearbeitung im Bereich Drehen und Fräsen. Prototypen, Nullserien, kleine Serien und auch größere Serien gehören mittlerweile zu den täglichen Aufgaben des kleinen Unternehmens. Das Besondere: Ungefähr die Hälfte der Belegschaft besteht aus Menschen mit Schwerbehinderung.

Wie alles Begann Die Lebenshilfe Göppingen e.V. gründete die pro move GmbH im Jahr 2002 als Inklusionsunternehmen. Zum damaligen Zeitpunkt betrieb die Lebenshilfe Göppingen e.V. fünf Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Die Vielfalt an Behinderungen forderte schon damals ein neues Konzept, damit Menschen entsprechend ihrer Fähigkeiten im beruflichen Alltag gefördert werden. Schnell wurde der Entschluss gefasst, eine Inklusions-firma zu gründen. Viele Vorteile ergeben sich für die Beschäftigten in dieser Art von Unternehmen. Alle Mitarbeiter sind in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis angestellt. Verbunden mit einer hohen Leistungsfähigkeit der Betroffenen sowie des eingeführten Mindestlohns ergeben sich für die Mitarbeiter mit Schwerbehinderung völlig neue Chancen in Richtung eines selbstbestimmten Lebens – trotz Behinderung!

„Am Anfang war es hart“ … berichtet Markus Vogel, Geschäftsführer der pro move GmbH und Mitarbeiter der ersten Stunde. Die pro move hatte zur Gründungszeit mit zwei Facharbeitern und einem Betriebsleiter die Geschäfte aufgenommen. Die ersten Praktika mit Interessierten schwerbehinderten Menschen liefen ebenfalls ab September 2002 an. Neue Kunden mussten gewonnen werden, neue Mitarbeiter eingelernt werden, der neue Maschinenpark musste ebenfalls neu eingerichtet werden… Eine Situation, die viel Einsatz von al-len Beteiligten erforderte und nicht in einem Regelbetrieb mit 8 Stunden Arbeitszeit gemeistert werden konnte. „Zum Glück fanden wir genau die Richtigen“, weiß Markus Vogel heute. Der heutige Produktionsleiter Paul Mendel war ebenfalls ein Mann der ersten Stunde. Er war damals eingesetzt, um den gesamt-en CNC Drehbereich fachlich voran zu treiben. Eine Strategie, die sich heute mehr als auszahlt. Durch die praktischen Erfahrungen in der Pro-duktion und die enge Zusammenarbeit mit allen Kollegen wissen Paul Mendel und Markus Vogel, von was sie reden.

Nach den ersten zehn Jahren und vielen wertvollen Erfahrungen war klar: Das Konzept funktioniert und gibt vielen Menschen eine reale Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt. Außerdem ergibt das Kon-zept ein großes Angebot für Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen. Das Know how in der Fertigung konnte stetig erweitert werden. Heute bietet die pro move GmbH Lösungen vom Einzelteil bis hin zur Serienfertigung, egal welche Werkstoffe, von Stahl über Aluminium bis hin zu schwer zerspanbaren Edelstählen. Die Baugruppenmontage von Maschinen kann ebenso realisiert werden. Natürlich gehö-ren Fremdbearbeitungen mit einem starken Netzwerk an Lieferanten und Partnern ebenso zur Leistungsfähigkeit des Inklusionsunternehmens.

Zur Steuerung des Unternehmens setzt die pro move auf die ERP Lösung von der mybe GmbH. Im Jahr 2011 wurde die ERP Software mit dem Slogan my business easy in al-len Bereichen eingeführt. Die Dokumentation diverser Daten hilft nicht nur dem Unternehmen selbst, sondern auch sehr oft dem Kunden. So wird das System heute besonders eingesetzt, um Preissteigerungen im Bereich Rohmaterial transparent darzustellen, und dem Kunden nur den gestiegenen Kostenblock aufzuzeigen, und weiter zu berechnen. Durch diese Maßnahme konnte die pro move wieder einmal an Vertrauen gewinnen. Die Kunden der pro move hatten nie den Eindruck, dass die Preiserhöhungen der Roh-stoffe genutzt werden, um eine generelle Preiserhöhung zu realisieren. Das hat auch die diesjährige Kundenzufriedenheitsbefragung im Rahmen des Audits aufgezeigt. Seit 2019 gehören diese Art von Befragungen zum jährlichen To Do, es wurde nämlich das Qualitätsmanagement System ISO 9001:2015 eingeführt. Alle Mitarbeiter sind sehr stolz auf dieses Gütesiegel, da es aufzeigt, dass Behinderung nicht behindernd sein muss, nur eben etwas anders.

Wo steht die pro move heute

Heute zählen 20 Mitarbeiter / Innen zur festen Belegschaft der pro move. Außerdem wurde der Maschinenpark ständig erweitert. So sind es mittlerweile 5 CNC-Dreh-maschinen, sowie 3 CNC-Fräs-maschinen, darunter eine Hermle C400 5-Achsfräsmaschine. Im Jahr 2016 ergab sich die Chance, ein kleines Unternehmen zu übernehmen. Nach den ersten Gesprä-chen mit dem Verkäufer war klar, dass der Kauf eine große Chance für die pro move bietet. Die Chance wurde genutzt, und damit wuchs die pro move um 2 Laserbeschriftungsanlagen, 1 CNC Fräsgraviermaschine sowie um einen Facharbeiter und einen Mitarbeiter mit Schwerbehinderung an. Der Laser- und Gravierbereich wird heute für Privatkunden, Industriekunden sowie eigene Produkte benötigt. Ob es sich um ein Klingelschild, eine Thermoskanne, oder um ein edles japanisches Sushimesser handelt: Gravuren sind die perfekte Lösung, wenn es darum geht, Dinge persönlich zu gestalten.

Auch in diesem Fall setzte die pro move auf die korrekte Besetzung des neuen Bereichs: „mit Ingo Böbel hatten wir großes Glück“. Herr Böbel wurde mit der Übernahme der ehemaligen Haller Gravieranstalt eingestellt und sofort in seinen neuen Bereich eingearbeitet. Dank seines großen Einsatzes für die Firma und seinen Bereich wird vermutlich noch dieses Jahr ein neuer weiterer Beschriftungslaser angeschafft.

Die pro move legt besonderen Wert auf die Beziehung zu deren Kun-den. Vermutlich durch Offenheit und vor allem ein großes Maß an Vertrauen erhielt die kleine Firma vor ca. zehn Jahren eine Anfrage über ein großes Projekt. Dazu wurde ein CAD System benötigt. Dieses wurde sehr schnell angeschafft und eingeführt. Das waren die ersten wertvollen Erfahrungen im Pro-jektgeschäft. Heute trägt diese Art von Projekten zu einem Umsatz von ca. 10 % bei. Nicht ausschließlich Kundenprojekte, sondern mittlerweile auch Forschungsprojekte er-geben für die pro move immer wie-der spannende Aufgaben, denen sich das Inklusionsunternehmen gerne stellt. Im März 2021 wurde das erste Forschungsprojekt „Ma-roon“ erfolgreich abgeschlossen. Hier wurde in einem Verbundprojekt ein robotergestütztes Fliesen-legesystem entwickelt. Die Aufgabe der pro move GmbH bestand da-rin, ein teilautomatisiertes System zum Auftrag von Fliesenkleber zu entwickeln. Der Forschungsprototyp ist im Rahmen eines BMBF geförderten Forschungsprojekts am Fachbereich EIT der Hochschule Darmstadt in der Forschungsgruppe AWA-Assisted Working and Automation entstanden.

Gesamtziel des Projektes war die Entwicklung eines mobilen, robotergestützten Fliesenverlegesystems, um Fliesenleger bei körperlich besonders belastenden Tätigkeiten zu assistieren, um deren Arbeitsergonomie deutlich zu verbessern und deren Gesunderhaltung zu fördern. Nach 2,5 Jahren Forschungs- und Entwicklungsdauer konnte ein beeindruckender Prototyp aufgebaut werden, der in einer für das Projekt geschaffenen Testumgebung verschiedene Tätigkeiten im Fliesenlegehandwerk unterstützt. Mehr Informationen dazu und auch einen Film des Prototypen findet man auf der Homepage der pro move GmbH im Bereich News. Das gesamte Team hatte einen groß-en Spaß an der Forschung und Entwicklung, so dass ein weiteres Forschungsprojekt beantragt und genehmigt wurde. Das Besondere an dem aktuellen Projekt: Hier existiert eine reale Chance für die pro move, ein eigenes Produkt zu entwickeln und auch zu vertreiben. „Wir sind immer auf der Suche nach eigenen Produkten“, so Markus Vogel. Mehr zum aktuellen Forschungsprojekt findet man im Artikel „autoKSS“ auf den Seiten 24-27.

Das Unternehmen soll mittelfristig auf zwei Standbeinen stehen. Zum einen wird die hochwertige Lohnbearbeitung weiterentwickelt und vorangetrieben. Zum anderen soll ein eigenes Produkt zur Marktreife ent-stehen. Der Geschäftsführer weiß, dass viele sehr gute Ideen und Produkte nicht auf dem Markt platziert sind, weil es oft am Vertriebskonzept scheitert. Deshalb sind Kooperationen und Partnerschaften aus seiner Sicht nötig, um gemeinsam vereinbarte Ziele zu erreichen. Die pro move ist offen für neue Wege, wichtig ist nur, diese Wege gemeinsam zu gehen.

(Originalartikel Fräsen und Bohren 6/2021 - www.fraesen24.com)

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